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Montag, 28. September 2020
bis Sonntag, 4. Oktober 2020

Tourenbericht: Wandern u. Kultur am und im Harz

Rathaus in Wernigerode

Schon nach der Ankunft am frühen Abend in Wernigerode, dem Beziehen der Zimmer im Huberhaus und dem Abendessen erkundeten viele Teilnehmer aus der Gruppe von 40 Personen die nahe Innenstadt mit ihren fachwerkgesäumten Straßen. 

Am nächsten Morgen erlebte man bei herrlichem warmen Wetter die Stadt noch einmal im Hellen mit einem Besuch der Theobaldikapelle und dem Aufstieg zum Schloss. Von der Schlossterrasse bot sich ein wunderbarer Blick über die Stadt mit ihren Türmen und auf den zu Wernigerode gehörenden Brockengipfel. Anschließend folgte ein Bummel durch die Straßen, eine individuelle Einkehr zum Beispiel im traditionsreichen Cafe Wien und am Nachmittag durch schon fast herbstliche Wälder eine Wanderung nach Drübeck. Die romanische Klosterkirche beeindruckte, die Gärten und das Cafe luden zur Einkehr oder zum Ausruhen in der warmen Sonne. Der Tag wurde durch eine launige Nachtwächterführung in Wernigerode beschlossen.

Die Wanderung am folgenden Tag begann im fast gespenstisch anmutenden Blankenburg mit den vielen leerstehenden Geschäften der Innenstadt. Ein erstaunlicher Kontrast zum belebten Wernigerode. Die Wanderung über die Teufelsmauer, einem 20km langen Sandsteinriff im Vorland des Harzes wurde in 3 Gruppen durchgeführt. Die Mutigen (die Mehrheit) wagten sich auf den alpinen Pfad auf dem Kamm und waren begeistert.

Am Großvaterfelsen.

Nach dem ersten etwa 5km langen Teil dieses spannenden Weges folgte in Timmenrode der Wechsel auf ein näher am Gebirge liegendes Kalksteinriff. Die Wanderung endete in Thale, denn am Nachmittag sollte noch die überwältigende ottonische Stiftskirche von Gernrode besichtigt werden. 

Am dritten Wandertag war die Gruppe bereit, den 1142m hohen Brocken zu erklimmen, dessen Gipfel sich am Morgen noch leicht umwölkt präsentierte. Gruppe 1 benutzte den Heineweg von Ilsenburg durch das Tal der munteren Ilse nach oben, Gruppe 2 wanderte von Torfhaus auf dem Goetheweg.

Im Ilsetal

Im Aufstieg von 910 bezw. 340 Höhenmetern erreichten beide Gruppen unterhalb des Gipfels die noch in DDR-Zeiten verlegten Betonplattenwege im ehemaligen Grenzsperrgebiet. Trotz des warmen Wetters wehte auf dem Gipfel ein kalter Wind. Keine Wolke trübte den umfassenden Blick auf die Ebene im Norden und das Bergland im Süden, der bis zum Inselberg im Thüringer Wald reicht. Für den Rückweg musste unbedingt die Schmalspur-Eisenbahn mit ihren alten Dampflokomotiven benutzt werden.

Der vierte Tag war ausschließlich der reichen Kultur des Harzvorlandes gewidmet. In Halberstadt besichtigte man den gotischen Dom mit seinen reichen Schätzen. Leider verhinderte Corona eine Führung und beeinträchtigte auch den Rundgang durch die Kirche. Einige begaben sich nach dem Rundgang in den Domschatz, andere zur Liebfrauenkirche (wegen Putzarbeiten geschlossen) und durch die wenigen im Bombenkrieg stehen gebliebenen Fachwerkgassen. 

Danach fuhr die Gruppe nach Quedlinburg, wo nach kurzer Mittagspause eine Fachwerkführung mit unvermeidlichen Hinweisen auf die Fülle der weiteren Schätze, die innerhalb der 2 Std nicht gesehen werden konnten folgte. Selbst Zeit für eine Innenbesichtigung der romanischen Stiftskirche blieb nicht. Trotzdem begeisterte die in 2 Gruppen durchgeführte Führung die Teilnehmer.

Der letzte Wandertag der kurzen Woche konnte bei warmem Sonnenwetter in der Bodeschlucht von allen Teilnehmern erlebt werden. 

Rast im Bodetal

Die Gruppe wanderte bis Treseburg durch die eindrucksvolle Schlucht. Der Bus fuhr uns dann nach Rübeland vorbei an der Hängebrücke über das Rappbodeta. Nach einer Mittagspause ging es durch die Hermannshöhle, eine Tropfsteinhöhle, in dem man vor vielen Jahren Grottenolme aus der Adelsberger Grotte angesiedelt hatte.

Insgesamt war der Ausflug in den Harz vom Wetter verwöhnt und verlief sehr harmonisch und abwechslungsreich. Das CVJM-Haus verwöhnte uns mit einem guten Essen und freundlichem Personal. Die Heimfahrt musste viel zu früh angetreten werden.